Risikolebensversicherung:
Finanzielle Absicherung im Todesfall


Das wichtigste in Kürze zur Risikolebensversicherung:

  • Eine Risikolebensversicherung zahlt im Todesfall der versicherten Person eine festgelegte Summe in der Regel an die Hinterbliebenen. Sie eignet sich also keinesfalls für die eigene Altersvorsorge.
  • Dies soll vornehmlich der finanziellen Sicherheit des verbleibenden Partners und oder der Kinder dienen.
  • Eine Risikolebensversicherung bietet sich aber ebenfalls an, um eine Immobilienfinanzierung oder generell Kredite gegen das Todesfallrisiko abzusichern, da aus der ausgezahlten Versicherungssumme die Raten weiter bedient werden können.
  • Zudem ist es möglich, sein Unternehmen zumindest vor dem finanziellen Risiko des Todes von Geschäftsführern oder –partnern zu schützen.

 

Wofür leistet eine Risikolebensversicherung?

Die Versicherung zahlt im Falle des Todes der versicherten Person eine vereinbarte Versicherungssumme an den Versicherungsnehmer, die Erben des Verstorbenen oder speziell benannte Personen, solange der Tod innerhalb des versicherten Zeitraumes eingetreten ist.

 

Für wen ist eine Risikolebensversicherung besonders wichtig?

Wir empfehlen eine Risikolebensversicherung für verheiratete Paare, bei denen es einen Haupt- oder sogar Alleinverdiener gibt. Sollte dieser nämlich versterben, hat der verbleibende Partner nämlich nicht nur eine psychische/emotionale Belastung zu tragen, sondern auch eine finanzielle. Vor der finanziellen Belastung kann eine Risikolebensversicherung schützen.

Sollten beide Partner, im Grunde egal ob verheiratet oder nicht, ähnlich verdienen, kann es Sinn machen, dass beide eine Risikolebensversicherung auf den Tod ihres Partners abschließen, um finanzielle Engpässe im Fall der Fälle zu vermeiden.

Sollten ein oder mehrere Kinder im Haushalt leben, ist die finanzielle Belastung bei Tod eines oder sogar beider Elternteile sehr hoch. Mit Glück (oder auch vorheriger Absprache im Rahmen einer Sorgerechtsverfügung) nehmen sich die Verwandten der Kinder an und tragen folglich neben der persönlichen auch die finanzielle Verantwortung für die Waisen. Durch den Abschluss von Risikolebensversicherungen kann das Wohlergehen der Kinder unterstützt sowie die finanzielle Belastung der neuen Versorger reduziert werden.

Ein weiterer elementarer Anwendungsbereich für eine Risikolebensversicherung bildet die Absicherung von Krediten und Immobilienfinanzierungen. Denn im Falle des Todes eines Kreditnehmers ist die langfristige Bedienung der Kreditraten stark gefährdet. Die Finanzierung und somit auch die Immobilie stehen auf dem Spiel. Neben dem geliebten Partner auch noch das geliebte Haus oder das KFZ zu verlieren, wäre fatal. Daher empfehlen wir im Falle einer Finanzierung auch den Abschluss einer Risikolebensversicherung. In vielen Fällen verlangt die finanzierende Bank sogar eine Risikolebensversicherung als Bedingung für die Zusage eines Kredites. Hier gibt es verschiedenste Varianten, die im Rahmen einer Finanzierung sinnvoll seien können. Genaueres dazu findest du weiter unten unter der Überschrift „Welche Optionen habe ich bei einer Risikolebensversicherung“.

 

Was kostet eine Risikolebensversicherung?

Die Kosten einer Risikolebensversicherung können nicht pauschalisiert werden, da zu viele Faktoren Einfluss auf die Prämie nehmen können. Dazu gehören:

  • Versicherungssumme
  • Laufzeit der Versicherung
  • Zahlweise der Beiträge (jährlich, halbjährlich, monatlich)
  • riskante Berufe
  • riskante Hobbies
  • der Gesundheitszustand
  • Raucher oder Nichtraucher
  • optionale Zusatzbausteine

Grundsätzlich kostet eine Risikolebensversicherung mit einer Versicherungssumme in Höhe von 200.000 Euro zwischen 100 Euro und 300 Euro im Jahr.

Es gibt sehr viele Gesellschaften, die eine Risikolebensversicherung in ihrem Sortiment haben. Die Auswahl ist groß und die Preise variieren unserer Erfahrung nach sehr stark. Ein unabhängiger Vergleich macht hier viel Sinn, um offene Fragen zu klären.

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Den Beitrag, den man für die Versicherung zahlt, nennt sich Nettobeitrag. Dieser wird auf Grundlage des Bruttobeitrags bestimmt. Die Differenz aus den beiden Beiträgen wird sofort „gutgeschrieben“, da die Versicherung Gewinne erwirtschaftet. Diese Gewinne sind aber nicht garantiert. Im schlimmsten Fall kann die Versicherung also den Zahlbeitrag bis auf die Höhe des Bruttobeitrags anheben. Folglich sollte man nicht nur auf den Nettobeitrag schauen, sondern auch den Bruttobeitrag betrachten und bei verschiedenen Gesellschaften mit ähnlichen Nettobeiträgen vielleicht den wählen, dessen Bruttobeitrag geringer ist, solange die Leistungen nahezu identisch sind.

 

Was für Leistungen erhalte ich von einer Risikolebensversicherung?

Zusätzlich zu der vereinbarten Versicherungssumme kann man abhängig von Versicherung und Tarif auch zusätzliche Leistungen erhalten.

So kann es sein, dass man mehr Geld ausgezahlt bekommt, wenn sich der Tod durch einen Unfall ereignet hat.

Wenn absehbar ist, dass man wegen einer Krankheit in nächster Zeit sterben wird, kriegt man zumindest einen Teil der Versicherungssumme früher ausgezahlt.

Sollte man ein Kind kriegen oder eines adoptieren, erhöht sich die Versicherungssumme temporär. Das Gleiche kann bei Hauskauf oder –bau gelten.

Teilweise werden auch bei bestimmten Schicksalsschlägen wie Krebs, Herzinfarkt oder Schlaganfall Sofortleistung gezahlt.

Welche dieser Leistungen für dich relevant sind und welcher Tarif sich daraufhin für dich am besten eignet, können wir in einem persönlichen Gespräch gemeinsam herausfinden. Vereinbare gerne einen unverbindlichen und kostenlosen Termin mit uns.

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Welche Optionen habe ich bei einer Risikolebensversicherung?

Eine Risikolebensversicherung ist nach Vertragsabschluss meist nicht in Stein gemeißelt. In der Regel kann man seinen Vertrag im Laufe der Zeit den Gegebenheiten anpassen.

Sollte man zum Beispiel mal für eine Zeitspanne nicht ganz so liquide sein, kann man die Beiträge stunden oder freistellen.

Es ist möglich, eine Dynamik in den Versicherungsschutz zu integrieren. Dadurch steigen die Leistungen von Jahr zu Jahr. Die Beiträge tun dies dann aber auch.

Man kann die Versicherungssumme grundsätzlich erhöhen. Teilweise ist dies sogar ohne die erneute Beantwortung von Gesundheitsfragen möglich.

Der Schutz einer Risikolebensversicherung hat immer ein Enddatum. Unter Umständen kann man den Zeitraum der Versicherung verlängern.

Es ist auch möglich, Leistungen aus der Risikolebensversicherung zu erhalten, wenn man zum Pflegefall geworden ist.

Wenn der Tod eingetreten ist, wird die Versicherungssumme nicht sofort ausgezahlt, da eine Sterbeurkunde und meist auch ein Totenschein ausgestellt werden muss. Dies dauert ein paar Tage. Daher bieten Versicherungen in bestimmten Tarifen eine Soforthilfe an, die direkt nach Eintritt des Todes ausgezahlt werden kann.

Es gibt vier verschiedene Arten, nach denen eine Risikolebensversicherung gestaltet werden kann:

  • Die erste ist die Variante mit der gleichbleibenden Versicherungssumme. Hier wird für die Laufzeit von beispielsweise 30 Jahren stets eine feste Summe ausgezahlt, egal ob die versicherte Person im ersten oder letzten Jahr verstirbt.
  • Bei der zweiten Variante steigt die Versicherungssumme im Zeitverlauf. Dies kann über eine Dynamik passieren oder von vornherein festgelegt sein. Diese Möglichkeit soll vor allem die Inflation berücksichtigen und ausgleichen.
  • Die dritte und vierte Variante sind vor allem im Rahmen von Finanzierungen nützlich. Es sind die Konstrukte, bei denen die Versicherungssumme linear oder annuitätisch abfällt. Sich also der verbleibenden Schuld des Hauskredites anpasst.

Welche dieser Varianten für dich und deine Situation ratsam wäre, kannst du dir jetzt selbst herleiten. Bei der Umsetzung und weiteren Fragen sind wir dir trotzdem gerne behilflich.

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Was muss ich im Schadenfall tun?

An dieser Stelle ist es wichtig, einen guten Ansprechpartner in Sachen Finanzen und Versicherungen an seiner Seite zu haben. Der Tod eines nahestehenden Menschen sorgt nicht nur für Trauer, sondern auch für Unklarheiten in Sachen Finanzen, denn meist weiß nur der Verstobene selbst über seine Versicherungssituation Bescheid. Es ist also ratsam, die Kontaktdaten seines Ansprechpartners / Finanzberaters auf der ersten Seite seines Versicherungsordners niederzuschreiben, damit sich die Hinterbliebenen schnell mit ihm in Kontakt bringen können.

Der Tod muss der Versicherungsgesellschaft nämlich sofort gemeldet werden. Falls bestimmte Fristen nicht gewahrt werden, kann das die Auszahlung der Versicherungssumme gefährden.

Die Versicherung verlangt in der Folge als Beweis dann die Sterbeurkunde (erhältlich beim Standesamt) und eventuell auch den Totenschein (erhältlich beim bescheinigenden Arzt).

Wenn alles vorliegt, wird das Geld in der Regel in ein paar Tagen an die im Versicherungsschein genannte Person überwiesen.

 

Wie verhält es sich mit Vorerkrankungen bei einer Risikolebensversicherung?

Bei der Risikolebensversicherung können Vorerkrankungen zu einem erhöhten Beitrag (Risikozuschlag), im schlimmsten Fall aber auch zu einer Ablehnung des Versicherungsschutzes führen.

Verantwortlich dafür können Herz-Kreislauf Krankheiten, Diabetes, Bluthochdruck und viele weitere Krankheiten sein.

Selbst ein überdurchschnittlicher BMI (body mass index) kann dafür verantwortlich sein. Auch riskante Hobbys wie Tauchen oder Motorradfahren) könne dafür sorgen.

Generell zahlen ältere Menschen höhere Beiträge, weil das Todesfallrisiko auch höher ist.

Raucher zahlen generell mehr als Nichtraucher.

Sollte man innerhalb der letzten Jahre seelische Unterstützung bei einem Psychotherapeuten in Anspruch genommen haben, reduziert dies die Chancen auf einen Vertragsschluss sehr stark.

Auf alle Fälle sollte man die im Antrag gestellten Fragen immer wahrheitsgemäß ausfüllen, sonst gefährdet man die Zahlung im Leistungsfall. Sollte dich ein Versicherer ablehnen, hast du ein Problem, denn die Versicherung meldet die Ablehnung meist an eine zentrale Auskunftsstelle. Zudem muss in Anträgen auch angegeben werden, ob man bereits von anderen Versicherungen abgelehnt wurde. Sprich einmal eine Ablehnung bekommen, sorgt meist dafür, überhaupt keine Zusage von irgendeiner Versicherungsgesellschaft zu bekommen. Die Lösung hierbei ist eine anonyme Risikovorabanfrage. Ohne persönliche Daten wie Name und Anschrift preiszugeben, werden Anfragen an unterschiedliche Versicherungen gestellt. Manche werden ablehnen, manche werden einen Risikozuschlag verlangen. Du kannst dir dann aussuchen, welche Gesellschaft mit welchem Preis infrage kommt, ohne das Risiko einzugehen überhaupt keinen Schutz zu erhalten. (Es kann natürlich sein, dass dich aufgrund deines Zustandes generell niemand versichert.)

Wir sind dir gerne bei einer solchen anonymen Vorabanfrage behilflich und beantworten dir auch weitere Fragen.

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In welchen Fällen zahlt die Risikolebensversicherung nicht?

Innerhalb von drei Jahren nach Vertragsschluss wird im Fall von Selbstmord nicht gezahlt. Sollte dein Tod durch einen Kriegseinsatz eintreten, entfällt der Versicherungsschutz ebenfalls. Wenn nach deinem Tod herausgefunden wird, dass du bei Abschluss des Vertrages falsche Angaben gemacht hast, haben deine Hinterbliebenen schlechte Chancen auf die Versicherungssumme.

  • Was passiert nach Ablauf der Risikolebensversicherung?
  •  Wenn der Vertrag mit der Versicherung nach der vereinbarten Laufzeit erlischt und der Todesfall bis dahin nicht eingetreten ist, wird kein Beitrag mehr gezahlt. Man erhält seine über die Jahre gezahlten Beiträge auch nicht zurück, da es sich hier um eine reine Risikoversicherung zum absichern finanzieller Engpässe im Todesfall handelt. Natürlich bekommt man auch keine Auszahlung und keine Leistung aus dem Vertrag. Solche Versicherungen bieten sich also keinesfalls für die Altersvorsorge an.
  • Welche Gesundheitsfragen werden bei einer Risikolebensversicherung gestellt?
  •  Im Rahmen der Gesundheitsprüfung werden verschiedene Gesundheitsfragen gestellt.
    Meist wird der Krankheitsverlauf der letzten 5 Jahre abgefragt. Dabei wird erfragt, ob man Untersuchungen, Beratungen oder Behandlungen hinsichtlich
    -des Herzens und des Kreislaufs,
    -der weiteren inneren Organe,
    -des Stoffwechsels
    -Tumore,
    -Infektionen,
    -des Nervensystems,
    -der Knochen und Gelenke
    -der Haut, Ohren, Augen und
    -Allergien
    in Anspruch genommen hat.
    Zusätzlich werden Größe und Gewicht zur Bestimmung des BMI erfragt.
    Darüber hinaus wird man über Medikamenteneinnahme befragt, ob man ambulant oder stationär behandelt wurde, ob man Drogen nimmt, ob man Raucher oder Nichtraucher ist, ob man arbeitsunfähig ist, ob man einen Grad der Behinderung hat, ob man mit HIV infiziert ist, welcher Arzt am besten über den Gesundheitszustand Bescheid weiß, ob man privat oder beruflich besonderen Gefahren ausgesetzt ist und ob in den letzten Jahren bereits ein solcher Antrag bei einer Lebensversicherung abgelehnt wurde.
    Durch diese Gesundheitsfragen und die daraus resultierende Gesundheitsprüfung schätzt die Versicherung das Risiko für den Todesfall des jeweiligen Menschen ab.
    Eine anonyme Gesundheitsprüfung kann also sinnvoll sein, damit man bei Ablehnung noch die Chance hat, bei einer anderen Lebensversicherung Absicherung zu erhalten und somit im Todesfall ein finanzielles Polster für Partner, Kinder oder Familie zu schaffen.
  • Wann sollte man eine Risikolebensversicherung abschließen?
  •  Grundsätzlich sollte die Absicherung für den Todesfall möglichst früh abgeschlossen werden, denn die Wahrscheinlichkeit, eine Gesundheitsprüfung durch Krankheiten nicht zu bestehen, steigt mit zunehmendem Alter.
    Eigentlich ist der Abschluss einer Absicherung für den Todesfall, aber an bestimmte Ereignisse gebunden. Dazu gehören
    -die Gründung einer Familie und die damit einhergehende Absicherung von Partner und Kinder,
    -der Bau oder Kauf von Haus oder sonstiger Immobilie und die daraus resultierende Absicherung vom Kredit,
    -generell die Absicherung von Verbindlichkeiten, egal wofür der Kredit benötigt wird und
    -der Schutz des eigenen Unternehmens durch die Versicherung von Geschäftspartnern und sich selbst.
  • Kann eine Risikolebensversicherung verlängert werden?
  •  Die private Absicherung vom Todesfall kann verlängert werden. Man kann seine Kinder, seinen Partner, seine Familie also länger absichern, als ursprünglich im Vertrag vereinbart. Jedoch ist die Verlängerung der Laufzeit auf gewisse Jahre limitiert. Denn die Versicherungsdauer über das hundertste Lebensjahr heraus zu verlängern, würde ja einer Leistungsgarantie gleichkommen, da es nahezu ausgeschlossen ist, das ein Mensch so alt wird.
    Sollte aber zum Beispiel ein weiteres Haus oder ein neues KFZ angeschafft werden und die Restschuld der Kredite die Laufzeit der Risikolebensversicherung übersteigen, kann bei vernünftigen Tarifen eine Verlängerung von X Jahren beantragt werden.
    All dies zieht in der Regel auch eine Erhöhung der Beiträge sowie erneute Gesundheitsfragen nach sich.
  • Ist eine Risikolebensversicherung sinnvoll?
  •  Gegenfragen:
    Ist es sinnvoll, wenn zum Beispiel dein Partner, deine Kinder, deine Familie oder deine Hinterbliebenen nach deinem Tod finanziell gut versorgt sind und sich die Tragik deines Ablebens nur emotional und nicht auch finanziell äußert?
    Ist es sinnvoll, wenn deine Familie nach deinem Tod den Betrag für die Rate für den Kredit vom Haus weiter bezahlen kann, oder wäre es besser, wenn sie dies nicht könnte und zurück in eine Mietwohnung ziehen muss, weil die Bank das Haus pfändet?
    Ist es sinnvoll, wenn du deine Vision, die du im Rahmen deines eigenen Unternehmens, am umsetzen bist, durch einen solchen Vertrag absichern kannst, wenn ein wichtiger interner Geschäftspartner oder sogar du selbst versterben solltest? Also das Geld zur Verfügung stünde, das nötig ist, um vielleicht auch langfristig für geeigneten personellen Ersatz zu sorgen?
    Wenn du auf einer dieser Fragen mit Ja antworten kannst, sollte sich deine Frage erübrigt haben.
  • Für wen lohnt sich eine Risikolebensversicherung?
  •  Diese Art private Lebensversicherung lohnt sich vor allem für Menschen, die ihre Kinder, ihren Partner, ihre Familie beziehungsweise ihre Hinterbliebenen durch einen solchen Vertrag für ihren eigenen Todesfall finanziell absichern wollen.
    Darüber hinaus dient der Versicherungsschutz einer solchen Lebensversicherung dazu, einen Kredit gegen das Risiko des Ratenausfalls absichern zu können. Wenn die versicherte Person seit Jahren regelmäßig die Raten bezahlt und dann plötzlich während der Vertragslaufzeit verstirbt, erhalten die Hinterbliebenen eine vereinbarte Versicherungssumme, die nach dem Todesfall ausgezahlt wird. So sind in der Regel die zukünftigen Finanzierungsraten für Jahre gedeckt und die Familie muss keine Angst haben, aus dem Eigenheim in eine Mietwohnung umziehen zu müssen oder das KFZ zu verlieren, weil die Bank es pfändet.
    Lohnen in dem Sinne tut sich der Vertrag aber auch erst, wenn der Tod tatsächlich eintritt. Tut er es nicht, bezahlt man Beitrag für Beitrag und erhält keine Leistung. Diese Versicherungen eignen sich nicht für die Rente oder die Altersvorsorge, da man keinen Euro Auszahlung erhält, sollte man während der gesamten Laufzeit am Leben bleiben.
  • Wann wird die Risikolebensversicherung ausgezahlt?
  •  Solch ein Vertrag kommt zur Auszahlung, wenn die versicherte Person während der Vertragslaufzeit verstirbt und dies der Versicherung durch einen Totenschein oder eine Sterbeurkunde bewiesen wurde. Daraufhin wird die Zahlung innerhalb weniger Tage auf dem Konto des Bezugsberechtigten ankommen. Man erhält hier keine monatliche Rente, sondern eine Einmalzahlung.
  • Wann kann man eine Risikolebensversicherung kündigen?
  •  Nach dem Abschluss eines solchen Vertrages hat man zunächst ein 14-tägiges Widerrufsrecht. Daraufhin sind die möglichen Kündigungstermine abhängig von der Zahlungsweise. Hat man den Vertrag zum Beispiel am 01.01.2022 abgeschlossen, hat man ein Widerrufsrecht bis zum 14.01.2022. Bei einer jährlichen Zahlweise der Beiträge kann man diese private Versicherung also bis zum 31.09.2022 kündigen (üblich ist dann nämlich eine 3-monatige Kündigungsfrist), damit der Vertrag mit Ablauf des 31.12.2022 beendet wird. Bei einer monatlichen Zahlweise kann man zum Beispiel am 14.04.2022 kündigen und der Vertrag endet dann mit Ablauf des 30.04.2022. Man würde also auch noch eine Leistung nach der Kündigung erhalten (im Todesfall), da man ja für eine bestimmte Periode in der eigentlichen Vertragslaufzeit bereits den Beitrag gezahlt hat.
    Man erhält jedoch in all diesen Fällen kein Geld zurück.
  • Wie funktioniert die Risikolebensversicherung?
  •  Wenn die versicherte Person innerhalb der Vertragslaufzeit stirbt, erhalten die Hinterbliebenen oder eine andere vertraglich vereinbarte Person die vereinbarte Versicherungssumme. Bevor man sich durch einen solchen Vertrag absichern kann, muss die versicherte Person Fragen beantworten, die einer Gesundheitsprüfung gleichkommen. Beispielsweise zahlen Nichtraucher bei selben Konditionen einen geringeren Beitrag als Raucher, wenn sie eine solche Versicherung abschließen. Die Gesellschaft wird die Leistung bei Tod in Form einer einzelnen Summe zahlen.
  • Wer braucht eine Risikolebensversicherung?
  •  Viele Leute fragen sich, ob eine Risikolebensversicherung tatsächlich nötig ist. Wer in seinem Leben gutes Geld verdient, aber finanziell nicht optimal aufgestellt ist, sollte über den Abschluss nachdenken. Gerade wenn keine großartigen Rücklagen vorhanden sind und die Hinterbliebenen nicht von der Rente für Waisen und die Rente für Witwen beziehungsweise Witwer leben können, bietet sich der Abschluss eines Vertrages vor allem im Sinne des Kindes oder der Kinder an. Auch wenn ein Kredit für ein Haus oder auch beispielsweise für ein KFZ abgezahlt werden müssen, kann man eine solche Versicherung an den Kredit anpassen. Sie eignet sich nicht als private Rente, da man nur eine Summe ausgezahlt bekommt.
  • Wie teuer darf eine Risikolebensversicherung sein?
  •  Der Beitrag kann bei diesem Versicherungsschutz stark variieren. Viele Variablen beeinflussen den Preis. Durchschnittlich kann man erwarten, dass eine Versicherungssumme von 200.000 € in etwa zwischen 100 € und 300 € kostet. Teilweise verlangen Anbieter aber auch über 1.000 € dafür. Die im Tarif eingebundenen Zusatzoptionen lassen die Beiträge ebenfalls steigen.
  • Wie lange ist eine Risikolebensversicherung sinnvoll?
  •  Das kommt ganz auf den Grund des Abschlusses an.
    Wenn man diesen Schutz im Sinne des eigenen Kindes wählt, sollte man die Vertragslaufzeit mindestens bis zur Volljährigkeit des Kindes, eher aber noch ein paar Jahre länger bis zur voraussichtlichen Erwerbstätigkeit des Kindes, also nach Ausbildung oder Studium wählen.
    Im Falle eines Kredites bis zur geplanten Volltilgung dessen.
  • Warum eine Risikolebensversicherung über Kreuz abschließen?
  •  Über Kreuz abschließen bedeutet, dass in dem einen Vertrag der Partner A versicherte Person ist und der Partner B der Versicherungsnehmer. Im anderen Vertrag ist Partner A der Versicherungsnehmer und Partner B die versicherte Person.
    Dies erhöht die Flexibilität, da so entweder der Hinterbliebene Partner die Summe vom gestorbenen Partner erhält oder im Fall des Todes von beiden das Kind und dessen einstehender Erziehungsberechtigter ein finanzielles Polster erhält. Sollte nur ein Partner versterben, bleibt der andere Vertrag bestehen.
    Steuerlich betrachtet zahlt man auf die Versicherungssumme in diesem nicht nur keine Einkommenssteuer, sondern auch keine Erbschaftssteuer. Gerade für unverheiratete Paar sehr sinnvoll, das der Freibetrag im Erbfall nur bei 20.000 Euro liegt (bei Ehepartner sind es 500.000 Euro). Sollten beide Elternteile versterben, fällt jedoch die Erbschaftssteuer an.
  • Wie hoch sollte man eine Risikolebensversicherung abschließen?
  •  Die Höhe der Summe sollte im besten Fall Einkommensverluste ausgleichen. Wir empfehlen die Absicherung des drei- bis sechsfachen des jährlichen Bruttoeinkommens. Hinzu kommt die Einbeziehung von Restschulden aus Krediten und Finanzierungen. Vorsicht: Die Summe dient nicht für die eigene Altersvorsorge. Eventuell können aber Teile der Summe für die Altersvorsorge des Kindes oder des Partners genutzt werden.